trumpet section:
Andreas Pranzl
Simon Plötzeneder
Joschi Öttl Manfred
Paul Weinberger
saxophone section:
Andreas See
Robert Müllner
Christian Maurer
Andreas Lachberger
Jürgen Haider
trombone section:
Dominik Stöger
Robert Bachner
Peter Nickel
Hermann Mayr
rhythm section:
Helmar Hill, piano
Primus Sitter, guitar
Christian Wendt, bass
Mario Lackner, drums
Hans Koller erlangte als erster österreichischer Jazzmusiker bereits in den 50-er Jahren internationale Bedeutung. Er war einer der wenigen denen es gelang, über die Inspiration durch den
amerikanischen Jazz eine eigenständige Stimme zu finden. Nach seiner „Flucht“ aus Wien 1950 war er in Frankfurt Kopf legendärer Bands mit Jutta Hipp, Albert Mangelsdorf, Karl Sanner und Roland
Kovac. Ob als Gastsolist in Bands von Dizzy Gillespie, Stan Kenton, Benny Goodman, der SWF BB mit Eddie Sauter oder bei seinen Projekten mit Oscar Pettiford, Attila Zoller und Martial Solal,
Koller fand nicht auch zuletzt durch seine Auseinandersetzung mit der Malerei eine eigene Klangsprache.
„Ich male so,“ bekannte Hans Koller, „wie ich Jazz spiele. Und ich schreibe Klänge, die Farbkompositionen ähnlich sind.“ „Painter’s Lament“ nannte Koller auch eines seiner Stücke für sechs
Saxophone. Anfang der Siebziger kehrte Hans Koller zurück nach Wien und baute sich eigene Bandprojekte auf wie z.B.„Free Sound“, „Super Brass“ (u.a. mit Kenny Wheeler, Herbert Joos, Wolfgang
Dauner und abermals Albert Mangelsdorf) und experimentierte mit Saxophonensembles in verschiedenen Besetzungen. Mit Kenny Wheeler (der erste Partner und quasi Mentor des UAJO) und einem
gemeinsamen Konzert mit Hans, Saxofour und Paul Urbanek zu seinem 80. Geburtstag 2001 schließt sich der Kreis und kam für uns die Motivation, ein Big-Band Programm um die Künstlerpersönlichkeit
Hans Koller zu entwerfen. Klaus Schulz, langjähriger Freund und Autor seiner Biografie und außerdem auch Förderer des UAJO begrüßte kurze Zeit vor seinem Ableben unsere Idee zu dem Programm
und versorgte uns mit Ideen und Eindrücken von seiner Künstlerbeziehung zu Hans Koller. Kompositionen aus verschiedenen Schaffensphasen sind die Grundlage für die künstlerische Auseinandersetzung
mit Hans Kollers Vermächtnis.
„I war a Gassnbua und hab’ ka Ahnung von Kunst g’habt. Mei Vater war Schlosser beim Gaswerk, der hat g’sagt, beim Koller kannst spün, des is a Kaiser. Mit neunzehn hat mi der Hans in sei Band
g’numma, in München. Dann hat er mi ausseg’schmissen. Mit Recht. I war no net guat gnua. Der Hans is mei Mentor. Der war der berühmteste Jazzmusiker in Europa und is heut’ ana der größten
Künstler in Österreich. Er und der Ben Webster waren die größten Trinker, die i kennt hab’. Hansi, kannst Di erinnern, Du hast amal hundert Cognak trunken. Koller: „Des
waren Steinhäger“. Der Hans is incredible, der is a kind of human being.“
– Joe Zawinul, 1987